Ratgeber für Heckenpflanzen: Alles, was du wissen musst

Heckenpflanzen sind ein beliebter Sichtschutz. Zudem dienen die Gewächse als Windschutz und schaffen Struktur im Garten. Vögel und Insekten lieben Hecken als Lebensraum. Eine Hecke muss nicht langweilig sein, sondern kann ein ästhetisch gestaltetes Element in großen, wie in kleinen Gärten darstellen.

Ihr natürliches Aussehen lässt sich bequem in eine Landschaft integrieren. Tatsächlich lässt sich Lärm mit Hecken dämmen. Als Verbesserung für das Mikroklima sind Hecken an Form, Farben und Wuchshöhen enorm vielfältig.

Auswahl der richtigen Heckenpflanzen

Immergrüne Heckenpflanzen

Als dauerhafte grüne Begrenzung und Sichtschutz eignen sich Thuja, Lebensbaum und Kirschlorbeer. Ihre Pflegeleichtigkeit ist bei vielen Gartenbesitzer bekannt, während die Hecken das ganze Jahr über Schutz bieten. Die genannten Heckensorten brauchen Sonne bzw. Halbschatten.

Laubabwerfende Heckenpflanzen

Für Laubhecken können Hainbuche, Rotbuche und Liguster genommen werden. Die Hecke verändert je nach Jahreszeit ihr Aussehen und begeistert optisch mit Blüten und Beeren. Für laubabwerfende Heckenpflanzen sollten sonnige bis schattig Standorte gewählt werden.

Blühende Heckenpflanzen

Wer mit der Hecke eine Blütenpracht vorzeigen möchte, nimmt Forsythie, Weigelie oder Bauernjasmin. Die bunten Blüten duften und ziehen Insekten an. Die bunten Heckenpflanzen sind vor allem an sonnigen, wie halbschattigen Orten zu setzen.

Schnellwachsende Heckenpflanzen

Vor allem bei neuangelegten Gärten kann ein schneller Sichtschutz erwünscht sein. Dafür eignet sich die Leyland-Zypresse, Bambus oder Liguster. Bambus wächst je nach Art und klimatischen Bedingungen extrem schnell. Die Leyland-Zypresse bringt es auf bis zu 90 cm pro Jahr und kann eine Höhe bis zu 30 Meter erreichen. Liguster kann zwischen 30 cm und 60 cm pro Jahr wachsen und sollte für Form und Dichte regelmäßig geschnitten werden. Diese Heckenarten sind bevorzugt an sonnigen bis schattigen Stellen anzupflanzen.

Pflanzung und Pflege von Heckenpflanzen

Pflanzvorbereitung

Bevor der Gartenbesitzer sich für eine Heckenpflanzenart entscheidet, sollte eine Bodenanalyse bezüglich des pH-Wertes stattfinden. Zudem kann der Nährstoffgehalt gecheckt werden. Heckenpflanzen brauchen genügend Abstand voneinander, um sich beim Wachstum optimal entfalten zu können. Gepflanzt wird die Hecke vorzugsweise im Frühjahr oder im Herbst.

Pflanzmethoden

Die Heckenpflanzen können einzeln oder in Abschnitten gepflanzt werden, was vor allem bei großen Pflanzen vorteilhaft ist. Kleinere Heckenpflanzen pflanzt man besser in Gruppen, was zu schnelleren Ergebnissen führt. Für die Anzucht und Pflege eignet sich Bewässerung, Mulchen und Düngen.

Schnitt und Pflege

Hecken müssen in regelmäßigen Abständen in Form bzw. zurückgeschnitten werden. Beim Pflegeschnitt werden kranke Triebe und abgestorbene Pflanzenzeile sorgfältig entfernt. Für gesunden Wuchs und Gedeih eignen sich organischer Dünger. Die Bodenfruchtbarkeit und das Pflanzenwachstum wird begünstigt durch Kompost, Hornspäne, Rinder- und Pferdedung, Hornmehl oder aufbereiteter Pferdedung in Pelletform.

Krankheiten und Schädlinge bei Heckenpflanzen

Häufige Krankheiten und Schädlingsbekämpfung

Hecken sind dafür bekannt, anfälllig für verschiedenen Krankheiten zu sein. Neben Pilzbefall sind es Blattläuse oder die Wurzelfäule, die einer Hecke schwer zu schaffen machen können. Eine natürliche Schädlingsbekämpfung ist gefragt und so können Marienkäfer, Florfliegen und Vögel ihren Teil als Nützlinge tun, um der Hecke zu helfen, schädlingsfrei zu werden und zu bleiben.

Als Pflanzenschutzmittel sind vorzugsweise die biologischen Alternativen eine gute Wahl. Neben den genannten Nützlingen sind biologische Möglichkeiten Parasitoide. Dabei handelt es sich um winzige Wespen, die ihre Eier in den Schädlingen ablegen. Die Larven der Wespe ernähren sich von den Schädlingen und reduzieren damit deren Zahl. Auch mikrobielle Insektizide sind eine biologische Variante, denn hierbei werden natürlich vorkommende Bakterien genutzt. Dazu gehören Pilze, Viren und Bakterien, die spezifische Schädlinge bekämpfen.

Zu den natürlichen Mittelchen, die Hecke von Schädlingen zu befreien Neemöl, Knoblauch- und Zwiebelextrakte sowie Essig.

Gestaltungsideen mit Heckenpflanzen

Hecken als Sichtschutz

Die nutzbringende Eigenschaft von Hecken ist deren Dichte, die den natürlichen Sichtschutz und Schallschutz bietet. Mehr Sichtschutz für den Garten bedeutet mehr Privatsphäre. Heckenpflanzenarten können übrigens miteinander kombiniert werden. Das bringt mehr Farbe und Textur in den Sichtschutz. Eine Kombination von Heckenpflanzen mit verschiedenen Blühzeiten machen die Hecke das ganze Jahr über attraktiv. Auch für die tierischen Heckenbewohner bedeutet eine Mischhecke einen vielfältigeren Lebensraum. Manche Standorte für Hecken sind für die eine oder andere Art besser geeignet.

Hecken als Windschutz

Eine weitere Funktion von Hecken ist der Schutz vor Wind. Diesen Schutz bieten hauptsächlich robuste und standortgerechte Pflanzen. Die Leyland-Zypresse eignet sich hervorragend für Schutz vor starken Wind. Wetterbeständig sind Eiben (Taxus) und Hainbuchen, vor allem resistent gegen Frost und Trockenheit. Die Rotbuche verhindert Erosion durch Wind und Regen und stabilisiert werden Boden.

Hecken als dekorative Elemente

Liebhaber schätzen ihre Hecke und sehen diese natürliche Mauer als Kunstobjekt. So werden die Hecken in Form gebracht, bspw. in Kugeln, Bögen oder Pyramiden. Blüten und Laub lassen sich farblich kombinieren.

Wir halten am Ende Fest, dass Hecken sowohl funktional als auch ästhetisch den Garten zieren können. Hecken benötigen die richtige Pflege nach Art und Standort. Liebhaber bringen ihren Wind- und Wetterschutz in kunstvolle Formen und bereichern den Garten naturidentisch optisch.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)